Es sind alle Stimmen (1. und 2. Violine, Viola, Cello und Bass, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Trompete, Horn, Posaune und Pauke) komplett vorhanden, auch in der entsprechenden Anzahl für die Pulte (dazu drei handgeschriebene Notenblätter als Ergänzung, wohl aus der nachstehend angeführten Musikschule, aber ohne Stempel). Versehen sind die gedruckten Exemplare mit einem Gummistempelabdruck; der lautet: „Vom k. k. n.-ö. Landes-Schulrathe concessionierte Privat-Musikschule Schallinger Wien, X., Landgutgasse Nr. 31“. Guter Zustand.
            Die Musikschule war eine Gründung von Ewald Otto Schallinger, einem in Wien berühmten Pädagogen und Kapellmeister, der auch kurz bei Anton Bruckner inskribiert war (https://www.neues-deutschland.de/artikel/1088090.stumme-zeugen-die-zu-sprechen-scheinen.html, http://www.abil.at/Datenbank_Scheder/Bruckner_Chonologie.php?we_objectID=18817&pid=408). Aufführungen von Bruckners „Te Deum“ und „Locus iste“ sind für 1901 unter seiner Stabführung bezeugt. Die Schule bestand bis 1985 und wurde bis dahin von der Familie (Schallinger, dann Reich) geführt; hier unterrrichteten (bezeugt für 1919) auch Alois Hába (1893-1973) und als Cellist Friedrich Guldas Vater Friedrich Gulda sen (http://acta.musicologica.cz/07-02/0702s01.html, Foto Nr. 4).